Für die Zucht der Abessinier gelten eigene Richtlinien. Diese unterscheiden sich zwar von Verein zu Verein, haben jedoch in ihrer Grundstruktur allgemeine Geltung.

Die Zuchtregeln

In den meisten Vereinen, die sich mit der Zucht der Abessinier beschäftigen, dürfen die Jungtiere erst ab dem 12. oder 14. Monat gedeckt werden. Der Wurf sollte aus maximal vier Tieren bestehen, jedoch werden

bei den meisten Würfen nur zwei Tiere geboren. Aus diesem Grund findet man Abessinier nur sehr selten auf dem Markt. Die Abessinier dürfen nur untereinander gekreuzt werden. Eine Kreuzung mit anderen Rassekatzen ist untersagt. Bei der Kreuzung der Abessinier untereinander muss jedoch die jeweilige Blutgruppe streng beachtet werden, da es ansonsten zu Todesfällen kommt. Die Abessinierkatzen verfügen über drei verschiedene Blutgruppen. Der Großteil der Abessinier hat die Blutgruppe „A“. Nur etwa drei Prozent der Tiere haben die Blutgruppen „AB“ oder „B“.

Zur Züchtung dieser Katzen sind nur Mitglieder von Vereinen zugelassen, die einem entsprechenden Dachverband angehören. Der Züchter meldet seinen eigenen Zwinger beim Zuchtverband an und darf diese Tiere dann entsprechend vermarkten. Vom Zuchtverband erhält der Züchter den Stammbaum der Katze, der in der Fachsprache „Pedigree“ genannt wird. Mit diesem Dokument ist er berechtigt, seine Zuchtkatzen auch bei nationalen oder internationalen Katzenausstellungen bewerten zu lassen und zu präsentieren.

Alle Dachorganisationen erkennen insgesamt vier verschiedene Fellfarben an. Dazu zählen: Wildfarben, Blau, Sorrel und Fawn. Andere Farben wie Chocolate oder Lilac werden nur von einigen Verbänden als offizielle Farben anerkannt.

Die Tönungen Wildfarben, Blau, Sorrel und Fawn können jedoch auch in einer Silbervariante vorliegen. Silber bildet dabei die Grundfarbe des Fells. Zu viele weiße Flecken im Gesichtsbereich, die Abzeichen genannt werden, sind bei Zuchtrassen unerwünscht und vermindern auch den Wert der Katze. Auch zu kleine sowie zu spitze Ohren gelten bei Abessinier als Fehler. Ringzeichnungen am Schwanz oder Einbuchtungen im Wangenbereich werden bei Züchtern ebenfalls als Fehler bewertet.